Mit dem Entscheid Drupal 8 stärker im Enterprise-Bereich zu positionieren, wurde Drupal für viele kleinere Seiten zunehmend unattraktiv. Denn mit den neuen Frameworks im Hintergrund wurde der Aufwand für die Erstellung und den Unterhalt von Seiten massgeblich erhöht. 

Ein Team von Drupal-Entwicklern sah den Bedarf nach einem System, welches auch zukünftig für kleinere Seiten verwendet werden kann. Es wurde ein Fork von Drupal 7 realisiert und Backdrop CMS genannt. Über die Jahre wurden etliche Verbesserungen am originalen Code und den Funktionen vorgenommen. Viele Erweiterungen, die bei Drupal 7 noch zusätzlich installiert werden mussten, sind bereits im Core vorhanden und dieser wird ständig weiter ergänzt. Auch dies hat einen positiven Effekt auf den Aufwand für die Umsetzung. 

Zusätzlich wurden nützliche Features von Drupal 8 übernommen und man orientierte sich teilweise auch an Funktionen von Wordpress. So wurde von Drupal 8 z.B. das Konfigurationsmanagement übernommen und die Installation von Zusatzmodulen funktioniert neu analog Wordpress. Man kann die Module im Backend der Seite durchforsten und dort auch direkt installieren. Die Updates am System und den Modulen können neu auch direkt über das Backend vorgenommen werden.

91 der Top 100 Drupal 7 Module sind auf Backdrop portiert worden. Dadurch ist die Erweiterbarkeit für praktisch alle Fälle gegeben. Gewisse Module sind aufgrund verschiedener Verbesserungen nicht mehr notwendig. Module die noch nicht portiert sind und für die es keine Substitute gibt können mit relativ geringem Aufwand in Backdrop übernommen werden. 

Backdrop CMS ist somit eine interessante Alternative zu Webseiten in Drupal 8 aber auch zu Wordpress.